Wir – Muhamad Al-Delemi und Tom Rodenbäck und Ben Kinder – vom Grafschafter Gymnasium hatten die Möglichkeit, in diesem Schuljahr an einer richtigen Vorlesung bzw. einem Seminar an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf teilzunehmen und eine Prüfung abzulegen, die mit Credit-Points bewertet worden ist und nach dem Abitur im regulären Studium anerkannt wird.
Besonders talentierte Schülerinnen und Schüler der Oberstufe können im Rahmen der Begabtenförderung an einem Tag in der Woche an einer Universität im Umfeld von Moers studieren. Dafür benötigt ihr ein sehr gutes Zeugnis, ein Empfehlungsschreiben von der Schule, die Zustimmung der Schulleitung, einen Lebenslauf und ein formloses, selbstverfasstes Motivationsschreiben, womit ihr euch bei der jeweiligen Universität bewerben könnt.
Zwei von uns, Tom und Muhamad, haben Wirtschaftschemie und Ben hat Humanmedizin studiert. Dabei ist uns aufgefallen, wie groß der Unterschied in der Art des Lernens zwischen Schule und Uni ist. An der Universität nimmt man mit hunderten anderen Studenten in einem riesigen Hörsaal an Vorlesungen teil, die man selbständig nacharbeiten muss. Dabei ist die Stofffülle enorm und man kann nicht wie in der Schule bei Fragen einhaken und bekommt, wie von unseren Lehrern, sofort Hilfen. In den Seminaren und Praktika kann man dann das erworbene Wissen an anspruchsvollen Aufgaben anwenden.
Die Herausforderung Universität hat Spaß gemacht und uns als Persönlichkeit weiterentwickelt. Auch hat es uns enorm dabei geholfen, Klarheit darüber zu bekommen, was wir später studieren möchten. Die Motivation auch bei schwierigeren Aufgaben im Unterricht hartnäckig und fokussiert Lösungen zu finden, ist gewachsen. Darum empfehlen wir die Möglichkeit `Studieren vor dem Abitur‘ auch weiteren Schülern. Bei Interesse könnt ihr euch an Herrn Mätzig wenden.