Über Schicksale gestolpert

Schüler des Grafschafter Gymnasiums entwickeln zum Gedenktag der Reichspogromnacht eine Ausstellung über Menschen und Geschichten hinter den Stolpersteinen im Moerser Stadtgebiet.

Unter dem Titel „Lebendige Stolpersteine“ recherchierte die AG „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ein halbes Jahr lang über Moerser Opfer des Nationalsozialismus. Das Ergebnis ist eine Ausstellung, die noch bis Samstag Interessierten offensteht. Unterstützt wurden die Jugendlichen in der Vorbereitung vom Moerser Signal, einer 2009 gegründeten Initiative der Moerser Politik, die sich der Demokratieförderung verschrieben hat.

Zur Eröffnung der Ausstellung wurden auch Maren und Bernhard Schmidt begrüßt, die sich im Verein „Erinnern für die Zukunft“ für die Verlegung der Stolpersteine engagieren. Schmidt freut es, dass sich die jüngeren Generationen mit den Schicksalen von Familien von der Mattheck bis zum Rathausplatz beschäftigen, um die Erinnerung an die Gräueltaten der Nationalsozialisten wach zu halten. Den Schülern diente das Ehepaar Schmidt, die auch als Zeitzeugen auftraten und die Personen auf den recherchierten Bildern persönlich kannten, als wertvolle Schablonen zur Selbstreflexion. So ungerecht, wie früher mit Menschen anderer Religionen umgegangen wurde, soll es nie wieder werden – und dafür sind wir alle mitverantwortlich.

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