Im zwölften Jahr des Moerser Jugendkongresses „Demokratie stärken“ konnten zwei Workshops auch an unserer Schule stattfinden.
In einen Raum: eine Nacht im Club, zu viel Alkohol, ein Video eines Mädchens, das Grundlage für Cybermobbing wird. Im anderen Raum: ein Beratungsgespräch in der Arbeitsagentur, Herr Yilmaz sucht einen Job, subtiler und direkter Rassismus sind im Gespräch allgegenwärtig.
Von Schauspielern mit der Wirklichkeit konfrontiert, begann eine Reflexionsphase, in der Referenten und Schauspieler mit zwei Sozialwissenschaftskursen der Q2 über das Thema Respekt sprachen.
Unter dem Motto „Expect Respect“ sollen Fragen rund um den Respekt ggü. den Mitmenschen besprochen werden. Viele Schülerinnen und Schüler sprechen offen über Mobbing auch in der Schule, sind schockiert oder bestätigen die Szenen des Alltagsrassismus. Neben der Auseinandersetzung mit den Ursachen von Mobbing und Rassismus, wurden auch Wirkungen und alternative Lösungsansätze rege diskutiert. Das zeigt, dass Schule sich auch in Pandemiezeiten für außerschulische Kooperationspartner öffnen sollte – ein begrüßenswerter Schritt des Jugendamts Moers als Veranstalter des Kongresses.
Die Stadt und das Schlosstheater Moers entwickelten in diesem Jahr ein coronakonformes Konzept mit Workshops für Kleingruppen, in denen die in Schule dargebotenen Szenen reflektiert wurden.
Trotz aller Hürden aufgrund der derzeitigen Situation, war die Entscheidung, die Workshops an unsere Schule zu holen, nicht nur richtig, sondern auch wichtig. Dadurch wurde ein Gegenentwurf hin zu einem liberalen und solidarischen, respektvollen Miteinander für die Schülerinnen und Schüler erlebbar gemacht. Dies passt auch hervorragend zu unserem Selbstverständnis als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“.